Hundewelpe anschaffen

Die Anschaffung eines Welpen ist für die ganze Familie ein einschneidendes Erlebnis, welches viele Veränderungen für das zukünftige Familienleben mit sich bringt. Schließlich ist ein Hund ja nicht urinierenden Tier, sondern viel mehr ein neues Familienmitglied, welches mindestens genau so viel Aufmerksamkeit benötigt wie alle anderen auch. Gerade kleinen Welpen verlangen extrem viel Aufmerksamkeit und verlangen den neuen Besitzern einiges ab. Abgesehen von den Faktor Zeit gibt es aber noch eine Menge anderer Dinge, welchen du bereits vor den Kauf eines Welpen beachten solltest.

Wieviel Zeit verlangt ein Welpe

Ein frisch eingezogener Welpe muss ca. Alle zwei Stunden an die frische Luft zum gassi gehen. Zusätzlich zu den Zweistundenrythmus muss nach jeder Mahlzeit raus gegangen werden. Der zwei Stunden Rhythmus gilt in den ersten Wochen und auch in der Nacht. Alleine das ist schon eine Sache, der man sich bei der Anschaffung eines Welpen im Vorhinein bewusst sein muss.

Zu dem regelmäßigen gassi gehen kommt dann noch Zeit zum Spielen und erziehen. Also gerade in den ersten Wochen dreht sich eigentlich alles nur um den neuen Hund. Zu empfehlen ist, dass man sich für die ersten zwei Wochen Urlaub nimmt. So ist sicher gestellt, dass man genügend Zeit hat und er Hund, der in der ersten Zeit sowieso nicht länger als zwei Stunden alleine sein sollte, ist nicht zu lange ohne Aufsicht.

Bis du finanziell in der Lage für einen Hund zu sorgen?

Wer sich seinen Welpen bei einem seriösen Züchter kaufen möchte, der muss je nach Rasse mit mindestens 600 Euro rechnen. Nach oben hin sind hier keine Grenzen gesetzt. Aber auch nach der Anschaffung kostet ein Hund einiges an Geld. Je nach Größe des Hundes kosten alleine die Nahrung und Leckereien monatlich 30-200 Euro.

Zusätzlich zu den genannten regulären Kosten muss man davon ausgehen, dass ein Hund auch mal krank werden kann und dann zum Tierarzt muss. Unser Hund war kürzlich erkrankt, wo sich die Diagnose Stellung als schwierig herausgestellt hat. Alleine die Untersuchungen bis zur endgültigen Diagnose haben uns in drei Monaten locker 2000 Euro gekostet. Das ist sicher nicht der Regelfall, aber man muss sich eben drauf einstellen. Alles in allem ist ein Hund also alles andere als ein günstiges Haustier.

Bist du bereit Abstriche zu machen?

Wie schon erwähnt, bringt der neue Hund viele Veränderungen in das Leben der Familie. Man wird zukünftig immer wieder auf Situationen stoßen, bei welchen man feststellt, dass man selbst zum Wohle des Hundes zurückstecken muss. Angefangen bei langen Familienausflügen, wo der Hund evt. Nicht mit kann. Gehen die geplanten Ausflüge länger als 8 Stunden, muss man sich darum kümmern, dass jemand mit dem Hund raus geht. Auch die Urlaubsplanung gestaltet sich nicht mehr so einfach wie früher. Nicht in jedem Hotel sind Hunde gern gesehen, zukünftig kommen nur noch Hundestrände und frage und Ausflüge wären des Urlaubs sind auch nur noch im begrenzten Umfang möglich.

Gerade in dieser Sache muss man sich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob man bereit ist, im vollen Umfang auf gewisse Dinge zu verzichten. Natürlich gibt es die Möglichkeit, den Hund in der Abwesenheit von Familie oder bekannten versorgen zu lassen, aber was ist, wenn der Hund einen schwierigen Charakter hat und sich von anderen Leuten nicht anfassen lässt?

Ist jemand aus der Familie allergisch gegen Hunde?

Ein Faktor, der sehr oft vergessen wird, ist, dass es viele Menschen gibt, welche gegen Hunde allergisch sind. Diesen Punkt sollte man also unbedingt im Vorfeld klären. Entsprechende Allergietests können beim Hautarzt gemacht werden. Auch wenn man eventuell Verwandte bei der gelegentlichen Hundebesitzerin mit eingeplant hat, sollte auch hier unbedingt im Vorfeld geklärt werden, ob eine Allergie vorliegt.

Der Hund ist ein Begleiter für das ganze Leben

Je nach Rasse können Hunde zwischen 10-17 Jahreskarten werden. Und diese Zeit sollte ein Hund auch in deiner Familie bleiben. Schlierigst ein Hund kein Gegenstand, welchen man je nach Belieben einfach so weiter gibt oder im schlimmsten Fall ins Tierheim gibt. Auch wenn es vielleicht mal schwierige Zeiten mit dem Hund gibt, sollte der Hund immer als vollwertiges Familienmitglied betrachtet werden. Und ein Familienmitglied hat das Recht, bis an sein Lebensende zu bleiben. Denn im Gegensatz zu Katzen bilden Hunde eine tiefgründige Bindung zu seiner Familie.

Reicht mein Wissen aus um einen Hund zu halten?

Ganz klar, man kann zu Beginn nicht alles wissen und muss auch im gewissen Maße in die Situation hineinwachsen. Aber bereits vor der Anschaffung sollte man sich tiefgründig mit dem Thema Hundehaltung auseinandersetzen. Dazu kann man das Internet bemühen, Bücher lesen oder man braucht vielleicht im Vorhinein schon mal einen Hundetrainer. Auch bei bekannten, welche bereits Hunde haben, kann man sich erste Informationen einholen.

Jährlich landen Unmengen Hunde wegen Verhaltensstörungen im Tierheim. Doch hier ist in den wenigsten Fällen der Hund, sondern viel mehr der Halter dran schuld. Wird der Hund von Anfang an richtig erzogen und ausgelastet, wird ein gesunder Hund auch keine Verhaltensstörungen entwickeln. Eigne dir also bereits im Vorhinein das nötige Grundwissen an.

Unser Fazit ob ein Hund das richtige für dich ist

Der Hund ist nicht ohne Grund das Haustier Nummer eins in Deutschland. Er ist einfach ein liebenswerter Geselle. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass der Einzug eines Welpen das komplette Leben auf den Kopf stellt. Wenn du alle fragen aus diesem Artikel mit Ja beantworten kannst, steht der Anschaffung eines Hundes nichts im Wege. Und das neue Familienmitglied wird dir viele Jahre viel Freude, aber sicherlich auch etwas Ärger bereiten:)