Hund nachts draußen

Im Gegensatz zu früher leben die meisten Hunde heute mit ihren Besitzern im Haus. Aber es gibt immer noch genügend Hunde, gerade in ländlichen Regionen, welche ausschließlich draußen gehalten werden. Zum einen ist es natürlich immer eine Moralische Frage, ob man seinen Hund immer, also auch nachts draußen hält, aber auch gesetzlich betrachtet, gibt es hier im Zusammenhang mit dem Tierschutzgesetz einiges, worauf man bei einer permanenten Hundehaltung im Freien achten muss. Und abgesehen davon, dass es zum Glück einige Vorgaben gibt, an welche man sich halten muss, ist man als fürsorglicher Halter ja auch immer an das Wohlergehen seines Hundes interessiert.

Was muss beachtet werden wenn man einen Hund draußen halten möchte?

Hierzu gibt es genau vorgeschriebene mindest Kriterien, welche eingehalten werden müssen, um einen Hund artgerecht draußen zu halten. Als Erstes benötigt der Hund eine Hundehütte mit einem isolierten Boden. Die Hundehütte muss so dimensioniert sein, dass die entsprechende Hunderasse sich darin artgerecht bewegen kann. Des Weiteren ist dem Hund im Freien ein Wetterunterstand, in dem er sich bei schlechtem Wetter zurückziehen kann, zur Verfügung zu stellen.

Auch für den Fall das der Hund auf dem Grundstück angeleint werden soll, gibt es klare Vorschriften im Tierschutzgesetz. Das anleinen darf nicht über einen langen Zeitraum geschehen und die Leine muss über eine ausreichende Länge verfügen.

Das musst du beim Bau einer Hundehütte beachten

Hundehütte

Für einen Hund, der dauerhaft draußen lebt, ist eine Hundehütte nicht nur ein Dekoobjekt, welches toll aussieht, sondern viel mehr ein Rückzugsort, welcher ihn vor Witterungseinflüssen schützen soll. Und genau dass musst du beim Bau der Hundehütte bereits bei der Planung bedenken.

Sowohl die Wände als auch der Boden müssen zusätzlich gedämmt werden. Auch das Dach muss zu 100 Prozent dicht gegen Wasser und Schnee sein. Den Eingang der Hütte solltest du nach Möglichkeit immer so ausrichten, dass er von der Wetterseite abgewandt ist. Generell sollte die Hütte nicht in einer Wind exponierten Lage stehen.

Was die Größe angeht, muss die Hundehütte mindestens so groß sein, dass der Hund sich darin komplett ausstrecken kann. Das heißt, wenn der Hund alle viere von sich streckt, muss er noch bequem rein passen. Aber auch eine zu große Hütte ist unpraktisch. Der Hund wärmt die Hütte durch seine Körperwärme auf. Umso größer sie Hütte also ist, umso schwerer fällt es ihn, das Volumen aufzuwärmen. Es ist also ein gesundes Mittelmaß gefragt.

Welche Hunderassen eignen sich für draußen?

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich besonders große Hunde wie der Bernhardine für das draußen bleiben eignen. Kleine Hunde Hunderassen wie der Griffon oder Hunde, die einen geringen Körperfettanteil haben, sind hingegen wenn her für die Haltung draußen geeignet. Auch Hunde, welche über keine Unterwolle, ein dünnes Fell oder gar keine Fell verfügen, sollten nicht dauerhaft draußen gehalten werden.

Wie kalt kann ein Hund schlafen?

Wie auch schon in dem Artikel „Muss ich ein Hund im Winter anziehen“ beschrieben, sind Hunde ebenso wie wir Menschen in der Lage zu frieren. Große Rassen mit hohen Körperfettanteil und einem dicken Fell vertragen auch gut Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt. Während kleinere dünne Hunde bereits schon ab unter 10 grad anfangen können zu frieren. Wenn du deinen Hund also dauerhaft draußen halten möchtest, solltest du für den Winter einen beheizten Rückzugsort zur Verfügung stellen. Der Hund zeigt dir durch zittern eindeutig, das es ihm zu kalt ist.

Wie sieht es moralisch aus?

Hunde können frieren

Meine persönliche Meinung ist, dass Hunde das Recht haben sollten, auch ins Haus zu kommen, wenn ihnen danach ist. Fakt ist aber, dass dieses Thema auf jeden Fall ein absolutes Streitthema ist. Wenn man sich dazu entscheidet, seinen Hund auch nachts draußen zu haben, dann muss man dafür Sorge tragen, dass es ihn dort so gut wie möglich geht. Und dazu gehört im Notfall auch ein beheizter Rückzugsort.

Aber auch ein Hund, der nur draußen lebt, benötigt natürlich entsprechend Beachtung. Zum einen muss man auch mit einem solchen Hund regelmäßig Gassi gehen und zum anderen hat ein Hund eine starke Bindung zu seinen Haltern. Deswegen gehört auch mit einem so gehaltenen Hund ein wenig spielen oder kuscheln an die Tagesordnung.

Des Weiteren müssen auch draußen gehaltene Hunde ausgelastet werden, da es sonst zu Verhaltensstörungen kommen kann. Das heißt regelmäßiger Auslauf, Kontakt zu anderen Hunden, diverse Trainings wie Agility oder apportieren gehören an die Tagesordnung.

Unser Fazit

Ob man einen Hund nachts oder besser gesagt dauerhaft draußen halten kann, ist zum einen rasse abhängig und man muss es moralisch vertreten können. Entscheidet man sich jedoch für eine dauerhafte Haltung draußen, gilt es dem Hund ein optimales Umfeld zu schaffen, in welchen er sich bei jeder Witterung wohlfühlt.